Die Rettung des Winterwunders
Endlich waren die heiß ersehnten Winterferien da! Für Lenno, den kleinen Waschbären, gab es nichts Schöneres, als die kalten Tage draußen in der weißen Pracht mit seinen besten Freunden zu genießen. Doch in diesem Jahr wollte der Schnee einfach nicht kommen. Kein einziges Schneeflöckchen fiel vom Himmel, und obwohl Zimtsterne und heißer Kakao bei Lennos Übernachtungsparty für etwas Gemütlichkeit sorgten, wollte die richtige Winterstimmung einfach nicht aufkommen.
„Das ist doch nicht das Gleiche ohne Schnee“, grummelte Fjella, das Hasenmädchen, während sie sich in einen riesigen Haufen Kissen vergrub. Nur ihre langen, braunen Hasenohren lugten noch heraus. Vanja, der kleine Polarfuchs, und Seehund Bente lagen ebenfalls etwas traurig eingerollt unter der dicken Bettdecke neben Lenno.
„Vielleicht sollten wir einfach schlafen“, murmelte Vanja leise und kuschelte sich tiefer in die Decke. „Wenn wir Glück haben, träumen wir von Schneeflocken.“
Enttäuscht und leicht frustriert schlossen alle die Augen. Doch gerade, als sie in den Schlaf glitten, ertönte plötzlich ein hektisches Klopfen am Fenster. Lenno öffnete es, noch völlig verschlafen, und traute seinen Augen kaum: Auf dem Fensterbrett saß eine riesige Schneeflocke, die ganz außer Puste war.
„Bitte… bitte folgt mir“, keuchte die Schneeflocke. „Der Stern des Winters, der für den Schnee verantwortlich ist, braucht dringend eure Hilfe! Er hat einen fürchterlichen Schnupfen!“
Mit großen Augen sahen sich die Freunde an, bevor sie hastig aufsprangen. Noch keine fünf Minuten später saßen sie alle in einem funkelnden Zauberschlitten, der sie auf eine magische Reise ins Reich der Sterne mitnahm. Unterwegs wärmten sie sich mit heißem Kakao und knabberten die letzten Zimtsterne auf, während sie gespannt in die Nacht hinausblickten.
Das Sternenreich war überwältigend schön: Der Himmel war mit Millionen von funkelnden Sternen bedeckt, die wie Diamanten glitzerten. Inmitten dieser strahlenden Welt fanden sie den Stern des Winters, der in einem flauschigen Wolkenbett lag. Seine Nase war knallrot, und er schniefte erbärmlich.
„Oh je, du Arme!“, rief Fjella und drückte ihm sofort einen Zimtstern in die Hand. „Iss das, das wird dir gut tun!“
Der Stern nahm den Keks mit großen, dankbaren Augen und kaute genüsslich. Seine Wangen füllten sich schnell und er schmatzte leise, während er die süße Köstlichkeit genoss.
„Du zitterst ja!“ bemerkte Vanja plötzlich und rückte näher, um den Stern mit seinem warmen, weißen Fell zu umarmen. „Ich halte dich warm!“
Da geschah es: Der Stern musste plötzlich niesen. Ein riesiger Nieser, der so kräftig war, dass Vanja von oben bis unten mit glitzerndem Sternenstaub bedeckt wurde! Die Freunde brachen in schallendes Gelächter aus, und selbst der Stern des Winters gluckste vergnügt.
„Jetzt geht es mir schon viel besser“, sagte er mit einem breiten Lächeln. „Dank euch werde ich bald wieder meinen Dienst tun und für den Schnee sorgen.“ „Das ist großartig! Wir haben den Schnee so sehr vermisst“, rief Bente und schlug vor, ihm die restlichen Kekse dazulassen. Gemeinsam deckten Bente und Fjella den Stern vorsichtig zu und wünschten ihm eine gute Genesung.
Nach einem letzten, rasanten Flug durch die funkelnde Nacht landete der Zauberschlitten sicher vor Lennos kleiner Hütte. Müde, aber glücklich schlichen sich die Freunde wieder unter die Bettdecke und schliefen tief und fest ein.
Als die ersten Sonnenstrahlen am Morgen durch die Fenster fielen, erwachten sie alle und fragten sich für einen Moment, ob das Abenteuer nur ein schöner Traum gewesen war. Doch als sie die Tür öffneten, traute niemand seinen Augen: Draußen lag eine dicke, glitzernde Schneedecke über der Landschaft, und der Wald und die Wiesen erstrahlten in einem märchenhaften Winterkleid.
Lachend stürzten sich die Freunde in den Schnee, bauten Schneemänner und riefen laut in den Himmel: „Danke, lieber Stern des Winters!“
Und als sie genauer hinsahen, bemerkten sie, dass der Stern des Winters vom Himmel zu ihnen hinunterzwinkerte – und eine extra große Ladung flauschiger Schneeflocken herabrieseln ließ. Doch zwischen den weißen Flocken entdeckten die vier Freunde etwas ganz Besonderes: kleine Kekskrümel, die von ihrem nächtlichen Abenteuer zeugten.
Um die Geschichte zum Leben zu erwecken, findet ihr hier einige Ausmalbilder kostenlos zum Downloaden <3